Selbstverständnis
Ich verstehe die Tagespflege als eine Alternative zur Kinderkrippe, bei der ich im viel größeren Umfang auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes eingehen kann.
Noch vor Beginn der Betreuung biete ich jedem neuen Küken an, an meiner kleinen wöchentlich stattfindenden Krabbelgruppe teilzunehmen (montags Vormittag). Zu Beginn des Betreuungsverhältnisses findet dann eine sanfte Eingewöhnungsphase statt. Ich sehe dies als ein wichtiges Qualitätsmerkmal meiner Tagespflegestelle an. Ein behutsamer Beginn hilft den Kindern, ihre anfängliche Scheu zu überwinden und Vertrauen zu mir, zu den anderen Tageskindern und natürlich zu der neuen Umgebung zu fassen.
Meine Tageskinder sollen in mir eine feste Vertrauensperson finden. In vielen freudvollen Situationen möchte ich gemeinsam mit meinen Tageskindern den Wochenalltag genießen, aber auch in weniger schönen Momenten zum Trösten da sein.
Gesundheit und Ernährung
Zu einem gesunden Heranwachsen der Kinder gehört auch der tägliche Aufenthalt im Freien. Nur richtiges Unwetter kann uns vom Rausgehen abhalten. Eingemummelt in Matschsachen stärkt eine Stunde Patschen in Regenpfützen mehr die kindlichen Abwehrkräfte als jede Vitamintablette. Mit unserem eigenen kleinen Naturspielgarten am Haus, dem Wald nur ein paar Gehminuten entfernt und dem Waldspielplatz an der Neuländer Straße - also fast vor der Hoftür – haben wir dafür die besten Voraussetzungen!
Außerdem besuchen wir jeden Freitag die Turnhalle oder entspannen ein Mal im Monat in der Salzgrotte.
Bei mir gibt es gesunde selber gekochte, vollwertige überwiegend biologische und kindgerechte Kost. Kein Kind wird gezwungen etwas zu Essen. Wir setzen uns alle gemeinsam an den Esstisch, denn bei mir soll Essen Spaß machen, dazu gehört natürlich auch die gemeinsame Zubereitung.
Beim Sauberwerden hat jedes Kind sein eigenes Tempo. Kein Kind wird bei mir gegen seinen Willen auf den Topf gesetzt. Denn Topfzwang kann nur Schaden anrichten. Die Kinder können selbst entscheiden, wann sie aufs Töpfchen oder die Toilette wollen und wann die Windel weggelassen wird. Manchmal kann ein Vorbild Wunder bewirken. Und wenn ein kleines Unglück geschieht, wird nicht geschimpft, sondern getröstet, denn dies gehört zum Größerwerden.
Tagesablauf
07.00 bis 09.00 | Bringezeit der Kinder, Verabschiedung der Eltern Die Kinder sollten bis 9.00 Uhr bei mir sein. Nur mit persönlicher Absprache sind individuelle Ausnahmen möglich, da zu unterschiedliche Bringezeiten den Tag zerreisen und das Ankommen der Kinder erschweren. Auch möchte ich, dass wir die Bringezeit nach der Eingewöhnungsphase relativ kurz gestalten. Nach max. 15 Minuten sollten die Eltern meine Wohnung wieder verlassen haben. |
bis 09.15 | Freies Spiel Hier möchte ich den Kindern genügend Zeit geben, sich individuell allein oder auch in der Gruppe mit dem vorhandenen Spielzeug zu beschäftigen. Parallel bereite ich mit ca. zwei Kindern unser Mittagessen vor |
09.15 bis 10.00 | Kükenkreis mit anschließender Beschäftigung |
10.00 bis 11.15 | Spielen im Freien, Spaziergänge oder Ausflüge Frische Luft gehört zu unserem Alltag. Deshalb brauchen die Kinder wetterfeste Kleidung. |
11.30 bis 12.00 | Mittagessen Wir nehmen uns genügend Zeit, denn bei Stress isst niemand gern. |
12.30 bis 14.30 | Mittagsschlaf Vor dem Schlafen wird noch kurz gekuschelt und eine Geschichte vorgelesen. |
14.30 bis 15.00 | teilweise langsames Aufwachen der Kinder Es gibt Kinder, die sind von der ersten Minute hellwach. Ich kenne aber viele, die einige Zeit benötigen, um wieder am gemeinsamen Tag teilzunehmen zu können. Diesen Kindern möchte ich zum Aufwachen genügend Zeit einräumen. |
15.00 bis 15.30 | Vesper Abhängig von den Aufwachzeiten vespern wir nach dem Mittagsschlaf. Hier biete ich sehr viel frisches Obst an. |
ab 15.30 | Freies Spiel oder Spielen im Freien Die Kinder bereiten sich auf das Abholen vor. |
Aktivitäten
* Erkunden und Entdecken im nahen Wald
* Spielen auf dem Waldspielplatz
* Sport und Spiel in der Turnhalle
* Besuch der Salzgrotte
* Tierbeobachtungen am Teich im Park des Berufsförderungswerkes
* Ausflüge mit unserem Bakfiets-Kinder-Lastenrad zu anderen Spielplätzen
* Treffen mit anderen Tagesmüttern und ihren Kindern
* Stützpunkt-Tage bei der Ersatztagesmutti
* Familienwandertage
* Gemeinsam mit den Familien kleine Feste feiern wie Martinstag und Treffen mit den ehemaligen Kükenfamilien